Freitag, 3. August 2007

UFO Landung in Schaffhausen Part II

In meiner letzten Post habe ich versprochen zu erläutern, was es mit dem Mothership auf sich hat...und es heisst ja: DON'T FAKE THA FUNK OR YOUR NOSE WILL GROW. Eine Weisheit von Parliament-Funkadelic. Deshalb hier und heute die Wahrheit zur UFO Landung in Schaffhausen...Part II.

Das Mothership ist ebenfalls ein Konzept von Parliament-Funkadelic. Diese Gruppierung von Musikern, der so genannte P-Funk Mob, hatte seine aktivste Zeit von 1975-1980. Eines der bekanntesten Mitglieder ist Bootsy Collins, der Mann mit den Sternen.

P-Funk steht unter anderem für Pure-Funk und damit wollte sich die Band von der aufkommenden Disco-Musik abheben. Diese stellt nämlich für viele die Kommerzialisierung des Funks durch die weiss dominierte Plattenindustrie dar.

Dem P-Funk Mob gelang es, durch eine Reihe von Konzeptalben einen Kult bzw. einen Mythos unter den Funkanhängern auszulösen. Im Stil von gute Funk-Musik gegen böse Disco-Musik. Oder noch viel brachialer das Gute (der Funk) gegen das Böse (den Rest der Welt).

Der Mythos besagt, dass der FUNK vor tausenden von Jahren mit dem Geheimnis der Pyramiden vergraben wurde. Die Urväter des Funks zogen sich danach mit ihrem MOTHERSHIP zurück von der Erde um sich dem drohenden Übel in unserer Welt zu entziehen. An Bord feieren Sie eine Dauerparty im Weltall. Eines Tages, so der Legende nach, landen Sie jedoch mit besagtem Mothership wieder auf der Erde um das Böse in unserer Welt für immer zum Funk zu bekehren.

Hier das Cover mit George Clinton, alias Dr. Funkenstein, des 1975er Albums Mothership Connection. Auf dem gleichnamigen Titeltrack ist eine Textpassage zu hören die da lautet:"Swing down, sweet chariot, Stop, and let me ride!". Den gleichen Gesang hört man auch auf Dr. Dre's Titel "Let Me Ride" von 1992. Irgendwie kommt mir dabei der Negrospiritual Song "Swing Low, Sweet Chariot" in den Sinn bei dem es um die Befreiung aus der Sklaverei durch den Chariot, zu Deutsch den STREITWAGEN, geht.

In der Mythologie spielt der Streitwagen bei verschiedenen Völkern eine Rolle auf dem Weg zur Erlösung. So werden viele hinduistischen Gottheiten auf Streitwagen dargestellt. In der griechischen Mythologie fährt der Sonnengott auf einem Streitwagen über das Himmelsgewölbe. Sogar der biblische Prophet Elija wird in einem Streitwagen gen Himmel gezogen. Kurzum, der Streitwagen wird kommen und das leidende Volk ins gelobte Land führen.

Es gibt aber auch Behauptungen, wonach der Negrospiritual "Swing Low, Sweet Chariot" versteckte Hinweise über den 'Underground Railroad' enthält. Dies war ein Fluchtplan mit unterirdischen Tunnels und geschützten Häusern über welchen die Sklaven in freie Staaten und somit in die Erlösung von der Sklaverei flüchten konnten...

Kann man also sagen, dass Parliament-Funkadelic mit ihrem Mothership einfach eine moderne Version dieses Streitwagens schaffen wollten?

Meine Soulbros und Funkysistas, das war des Funk-Preachers erste Funk-Predigt. Ihr könnt sicher sein, dass ich again and again mit dem Mothership auf schaffhausen.net landen werde und zwischenzeitlich hoffe ich auf anregende Kommentare.

5 Kommentare:

  1. Yes, Funkydick ist endlich zum zweiten Mal mit dem Mothership gelandet, sehr zweckmässig!

    Beim UFO-Plattencover sollte man vor allem den freakigen Botsy betrachten, der da auf sehr skandalöse Weise dem Objekt zu entsteigen versucht. Gerüchten Zufolge wollte es ihm Mr. Funkydick im TapTab gleichtun, überlegte es sich kurz vor dem Auftritt aber nochmals anders und entschied sich für ein Winke-Winke-Auftritt mitsamt UFO, yeah!

    AntwortenLöschen
  2. An Bord feierten sie eine Dauer-Pure-Funk-Party im Weltall - ja, das wäre doch mal was :-)

    Yeah der Streitwagen wird in der Mythologie tatsächlich immer wieder aufgegriffen - aber nicht nur dort - auch in der Zukunft: Der kleine Anakin Skywalker benutzt wieder so etwas ähnliches, ich nenne es jetzt mal einen düsengetriebenen Streitwagen, um das Pod-Race in "Die dunkle Bedrohung" zu gewinnen :-)

    Der Kanzler freut sich jedenfalls schon auf die weiteren Landungen des funky Motherships, auch wenn die Dauerparty im Weltall dadurch jeweils eine kleine Pause hinnehmen muss...

    AntwortenLöschen
  3. Lieber Doktor

    Auf dem COver ist nicht Bootsy Collins sondern George Clinton zu sehen...haben Sie den Bericht überhaupt gelesen? Danke trotzdem für Ihre Blumen.

    AntwortenLöschen
  4. Der Dude würde an des Doktor's Stelle nun vermutlich sagen:

    "Diese Agression läuft so nicht !" ;-)

    AntwortenLöschen
  5. jaja ist ja gut, man wird sich ja wohl mal noch vertippen dürfen. also ich merke mir: collins ist der mann mit den sternen, und clinton ist der mann der mit seinem ufo in den sternen rumdüst.

    AntwortenLöschen