Donnerstag, 19. März 2015

SHPol publiziert Klaus und Lars Radarfallen Standorte

Klaus und Lars - diese Namen sind allen Schaffhauser Autofahrern bestens bekannt - und die beiden sind ungeliebte Zeitgenossen, denn es sind die beiden mobilen Knipser (Fachbegriff: Semistationäre Radarüberwachungsanlagen) der Schaffhauser Polizei SHPol.
Klaus arbeitet des Öfteren in 24 Stunden Schichten an der Fulachstrase Schaffhausen
Lange Zeit tauschten sich Autofahrer in der geschlossenen Facebook Gruppe Ich bin Klaus, wo stehe ich? über den aktuellen Standort von Klaus und Lars aus (siehe Schaffhausen.net Blog-Beitrag vom 8. August 2012). Das war zulässig, weil man zuerst Mitglied der geschlossenen Gruppe werden musste und es keine öffentliche Facebook-Gruppe ist. Dies ist jetzt nicht mehr nötig, da die Schaffhauser Polizei die Standorte der beiden semistationären Blitzanlagen nun ganz offiziell auf der SHPol Homepage hier unter Prävention - Verkehr und via SHPol Smartphone App bekannt gibt. Die aktuellen Radarfallen-Standorte werden auf einer Map angezeigt:
Screenshot: Standorte der mobilen Radarfallen Klaus und Lars am 19. März 2015
Zu den Standorten gibt die Schaffhauser Polizei noch folgenden Hinweis:

"Die Standortangaben der semistationären Geschwindigkeitsmessanlagen werden mit grösster Sorgfalt gepflegt. Insbesondere aus technischen Gründen im Zusammenhang mit GPS-Empfängen sind Abweichungen von ca. 100 Meter oder allenfalls auch falsche Positionsangaben nicht vollumfänglich auszuschliessen. Hierfür übernimmt die Schaffhauser Polizei keinerlei Gewähr."

Falls also auf SHPol Klaus - oder auch sein Brüderchen Lars - einmal nicht korrekt eingetragen sein sollte, und er knipps den Autofahrer an einer anderen Stelle, dann muss man die Busse trotzdem bezahlen.

Laut Schaffhauser Polizei handelt es sich um eine präventive Massnahme. Die Verkehrsteilnehmer setzten sich so noch mehr mit dem Thema auseinander und fahren somit langsamer. Die Sicherheit werde sich an den beiden Standorten der semistationären Radarüberwachungsanlagen durch die Öffentlichmachung im Internet sicherlich erhöhen. Im Übrigen muss jederzeit überall mit unangekündigten Geschwindigkeitskontrollen z.B. via Laserpistole gerechnet werden. Die beiden mobilen Knippser Klaus und Lars generieren pro Jahr zusammen Einnahmen von ca. zwei Millionen Franken. Viele Schaffhauser Fahrzeuglenker bezeichnen sie deshalb als Abzocke.
Klaus fiel am 6. Februar 2012 einem Brandanschlag zum Opfer (link, Bild: SHPol).
Mit der Bekanntgabe der Standorte möchte die Schaffhauser Polizei zeigen, dass es ihnen nicht nur ums Geld geht. Die semistationären Anlagen stehen auch jetzt schon häufig an den gleichen Stellen wie zum Beispiel an der J15 zwischen Thayngen und Schaffhausen. Obwohl das viele Autofahrer wissen, wird dort trotzdem regelmässig zu schnell gefahren, weshalb von einem grossen Einnahmeneinbruch durch die Bekanntgabe der Standorte nicht auszugehen ist. 2017 sollen Klaus und Lars übrigens einen weiteren Bruder bekommen. Auch andere Polizeidienste geben bereits die Standorte ihrer semistationären Radarfallen bekannt, so etwa die Kantonspolizei St. Gallen hier seit September 2014 und die Landespolizei Liechtenstein hier. Die Schaffhauser Polizei gibt nur die Standorte ihrer beiden semistationären Blitzanlagen Klaus und Lars bekannt. Wann und wo die Verkehrspolizei etwa mit Laserpistolen auf Temposünder wartet, wird weiterhin nicht bekannt gegeben. Wir wünschen allen Schaffhausern gute fahrt - möglichst ohne geblitzdingst zu werden.

Weitere Infos auch hier im Beitrag von Teletop:

1 Kommentar:

  1. Auf den Beitrag hab ich gewartetet ;) Ist die Veröffentlichung der Standorte von Klaus und Lars nicht im Widerspruch mit den Regelungen des ersten via sicura Pakets von 2013? http://www.admin.ch/opc/de/classified-compilation/19580266/index.html#a98a "Mit Busse wird bestraft, wer: a. öffentlich vor behördlichen Kontrollen im Strassenverkehr warnt [...]". Das müsste doch auch für die Polizei Geltung haben oder?

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