Freitag, 27. Februar 2015

Stars in Town 2015 - Bastian Baker - Marc Sway - Stefanie Heinzmann - Baba Shrimps - Carrousel

Das Stars in Town 2015 hat gerade nochmals eine ordentliche Portion an neuen Acts für den Sommer offiziell bestätigt. So werden am bereits jetzt schon ausverkauften Samstag, 8. August 2015, Carrousel vor Pegasus und Sunrise Avenue auftreten. Zudem gibt es dieses Jahr neu einen weiteren Festivaltag, nämlich den Sonntag, 9. August 2015. Der zusätzliche Tag ist dieses Jahr Schweizer Musikern gewidmet und es werden am Sonntag Bastian Baker - Stefanie Heinzmann - Marc Sway und Baba Shrimps auf dem Herrenacker in Schaffhausen auftreten. Das Lineup sieht folgendermassen aus:
Das Programm für Stars in Town 2015 Schaffhausen
Somit ist das Programm für Stars in Town 2015 nun komplett und sieht folgendermassen aus:

Mittwoch 5. August 2015: Gölä, Gotthard, Manfred Mann's Earth Band
Donnerstag 6. August 2015: Die Fantastischen Vier - Andreas Bourani - Lo & Leduc
Freitag 7. August 2015: Passenger - John Butler Trio - James Gruntz
Samstag 8. August 2015: Sunrise Avenue - Pegasus - Carrousel - Gewinner Kammgarnstars
Sonntag 9. August 2015:
Bastian Baker - Stefanie Heinzmann - Marc Sway - Baba Shrimps

Mit Bastian Baker feiert übrigens neben Pegasus ein weiterer Act seine Rückker ans Stars in Town. Bastian Baker war nämlich schon mal hier und zwar im Jahre 2012 - so schnell hat es noch nie jemand wieder zurück geschafft, wir gratulieren und verweisen zur Feier des Tages nochmals auf sein Interview auf Schweizerdeutsch im Schaffhauser Fernsehen ;-).


Mittwoch, 25. Februar 2015

Joseph Beuys - Das Kapital - von Schaffhausen nach Berlin verkauft

Nach dem Gerichtsentscheid rund um das Kunstwerk Das Kapital vom deutschen Künstler Joseph Beuys, welches in den Hallen für neue Kunst in Schaffhausen ausgestellt war, wird dieses nun nach Berlin transportiert und dort ausgestellt werden. Beim Gerichtsverfahren wurde entschieden, dass das Kunstwerk "Das Kapital" nicht im Eigentum von Urs Raussmüller von den Hallen für neue Kunst steht, sondern externen Kunstsammeln, zu welchen auch Kunstsammler und Rechtsanwalt Hans B. Wyss aus Zürich gehört (siehe unseren damaligen Schaffhausen.net Blogbeitrag).
Das Kapital von Joseph Beuys in den Hallen für neue Kunst in Schaffhausen
Die Kunstinstallation "Das Kapital" befindet sich derzeit noch immer in den Hallen für neue Kunst in Schaffhausen, wurde jedoch in der Zwischenzeit für einen hohen zweistelligen Millionenbetrag an den Deutschen Kunstsammler Erwin Marx verkauft, der mit Joseph Beuys befreundet war. Erwin Marx wird das Kunstwerk der Nationalgalerie der Staatlichen Museen zu Berlin als Dauerleihgabe überlassen. Seinen endgültigen Platz wird das Kunstwerk dann erst im geplanten Neubau für die Kunst des 20. Jahrhunderts in Berlin finden. In der Übergangszeit soll "Das Kapital" in die seit 1996 bestehende Sammlung Marx im Hamburger Bahnhof - Museum für Gegenwart platziert werden. Die Sammlung dreht sich um sechs Künstler des ausgehenden 20. Jahrhunderts, zu denen auch Joseph Beuys gehört. Mit der Nationalgalerie befindet sich in Berlin in Deutschland weltweit gesehen eines der bedeutensten Zentren für die Kunstwerke von Joseph Beuys.

Anbei noch zwei Fernsehbeiträge, bei denen es um Das Kapital und den damit im Zusammenhang stehenden Gerichtsprozess geht inkl. Interviews mit Urs Raussmüller und Hans B. Wyss.



Dienstag, 24. Februar 2015

Queen + Adam Lambert Hallenstadion Backstage + On Stage Bericht Fotos Videos - Zürich 19. Feb. 2015

Am letzten Donnerstag, 19. Februar 2015, war es endlich soweit und Queen ist zusammen mit ihrem neuen Sänger Adam Lambert im ausverkauften Hallenstadion in Zürich aufgetreten.Vor dem Konzert bot uns Queen die Möglichkeit, eine Stunde lang backstage hinter die Kulissen zu schauen. Uns war es dabei auch erlaubt, alles zu filmen und zu fotografieren, so dass wir euch hier einen doch recht exklusiven Blick hinter die Queen Kulissen bieten können. Zudem hatten wir während dem Konzert einen Platz an der Seite der Bühne on Stage, also direkt auf der Bühne, was sehr interessante Einblicke in die Show selbst ermöglichte.
Queen + Adam Lambert im Hallenstadion Zürich - von unserem Platz aus fotografiert
Bei der Backstage Führung wurde uns von der Queen Crew der gesamte Aufbau der Kulisse sowie der Ablauf während der Show erläutert. Das jeweilig zuständige Crew-Mitglied erklärte uns ihren Fachbereich. So führte etwa Queen Carpenter Andy aus, dass es doch ca. 800 Leute sind, die beim Aufbau der Kulisse beteiligt sind. Pro spezifische Location sind es dann aber nur etwa 400 Personen, die beim Aufbau involviert sind, die übrigen Crewmitglieder arbeiten während dessen schon am Aufbau der Kulisse an der nächsten Location, da die Zeit zwischen den Shows an den verschiedenen Locations häufig recht knapp bemessen ist.



Als Nächstes ging es weiter zum Arbeitsplatz von Steve Price, welcher der Film Director for Tours bei Queen sowie auch bei zahlreichen anderen Acts wie Arctic Monkeys, Alicia Keys, Beyonce und Faithless ist. Er bestimmt, was oder wer wann auf den verschiedenen grossen Monitoren, die im Hallenstadion aufgehängt sind, zu sehen ist. Die Monitore verfügen jeweils über ca. eine Million Pixel. Sie sind grundsätzlich mit denjenigen, die wir zu Hause haben, vergleichbar, aber natürlich einfach massiv grösser.
Desk of Steve Price - Film Director for Tours of Queen - links hängt die Setlist
Es war uns von Queen erlaubt, die gesamte Backstage Führung zu filmen, so dass ich hier einen Zusammenschnitt der Ausführungen der Queen-Crew präsentieren kann inkl. den Ausführungen von Carpenter Andy und auch Film Director Steve Price. Zudem kommt auch der legendäre Queen Gitarrist Brian May im Video vor, den wir backstage vor dem Konzert getroffen haben.



Brian May - oder besser gesagt Dr. Brian May, der Gute hat nämlich einen Doktortitel in Astrophysik, ist übrigens total auf dem Boden geblieben und ist die Freundlichkeit in Person. Er hatte sich doch ganze zehn Minuten Zeit genommen, um mit uns zu reden, bevor er sich dann nach hinten in die Garderobe begab, um sich für die anschliessende Show bereit zu machen.
Beat Hochheuser - Brian May of Queen - Backstage Hallenstadion Zürich
Bei der Show hatten wir einen Platz direkt auf der Bühne, so dass wir das Konzert und alle Abläufe hautnah miterleben konnten. Sänger Adam Lambert richtete sein Wasser-Lager direkt vor unserem Stehplatz ein, so dass er regelmässig alle paar Minuten zwischen den Liedern bei uns vorbeischaute und es sich auch nicht nehmen liess, Scherze zu machen oder für Fotos zu posieren. Sehr schön zu sehen hier zwischen den Liedern I want it all und Radio Gaga im Hallenstadion in Zürich.



Nach dem ersten Foto meinte er "terrible angle" und kniete auf den Boden nieder, um einen besseren Kamerawinkel für das Foto anbieten zu können.
Adam Lambert posing for photo during Queen Concert Hallenstadion (Foto: Conci Marinari)
Die Show selbst begann mit dem berühmten Queen Lied One Vision, welches von den Bandmitgliedern als Gemeinschaftsarbeit nach dem legendären und von Bob Geldof organisierten Live Aid Benefizkonzert im Londoner Wembley-Stadion 1985 geschrieben wurde. Zunächst war die Bühne noch durch einen Vorhang verhüllt, welcher dann bei den ersten Tönen des Songs mit einem ordentlichen Ruck nach oben weggezogen wurde.

Queen + Adam Lambert - One Vision - live Hallenstadion Zürich 19. Feb. 2015


Beim Song Fat Bottomed Girls könnte man meinen, dass ich sehr tatkräftig und dazu auch noch äusserst gekonnt mitgesungen habe (Herzlichen Dank für die diesbezüglichen Lobes-Kommentare auf Youtube ;-). Die Wahrheit ist jedoch viel mehr, dass wir so ziemlich direkt neben Queen Keyboarder Spike Edney standen, der äusserst aktiv mitgesungen hat. Spike Edney ist bereits seit 1984 mit Queen auf Tour als Keyboarder unterwegs und stand somit auch schon mit Freddie Mercury auf der Bühne. Auf Grund seiner starken Partizipation wurde er nicht selten als fifth member of Queen bezeichnet.

Queen + Adam Lambert -Fat Bottomed Girls - live Hallenstadion Zürich 19. Feb. 2015


Zu Adam Lamberts Paradestücken gehört der Titel Somebody to love, welcher natürlich auch in Zürich nicht fehlen durfte.

Queen + Adam Lambert - Somebody to love - live Hallenstadion Zürich 19. Feb. 2015


Allgemein machte Adam Lambert aus meiner Sicht seine Sache sehr gut. Klar, Freddie Mercury kann man nicht ersetzen und das sollte man auch gar nicht erst probieren. Adam Lambert macht aber sein eigenes Ding und interpretiert die Queen Songs auf seine eigene Weise, was mir sehr gut gefällt. Bei anderen Bands habe ich auch schon Mühe gehabt, mich mit einem neuen Sänger anzufreunden. Bestes Beispiel ist "Sublime with Rome" mit besagtem Rome als Ersatz für den verstorbenen Sublime-Sänger Bradley Nowell. Aber das ist natürlich Ansichtssache. Jedenfalls empfinde ich Adam Lambert als besten Sänger, den Queen nach Freddie Mercury hatte - und da waren so einige schon dabei, wie Paul Rodgers und George Michael, die ihre Sache auch schon gut machten.
Queen + Adam Lambert live im Hallenstadion Zürich - 19. Feb. 2015
Im Dezember 2014 sagte übrigens Queen Schlagzeuger Roger Meddows-Taylor bei einem Pressegespräch im Ritz-Carlton in Berlin in Deutschland gerade noch: „Wir werden mit niemand anderem mehr arbeiten, nachdem wir mit dem grossartigen Adam Lambert gearbeitet haben." - soll mir recht sein ;-).

Queen + Adam Lambert - Save Me - Who wants to live forever - Zürich 19. Feb. 2015


Auf der aktuellen Queen + Adam Lambert Tour ist die Band mit gleich zwei Schlagzeugern unterwegs. Der eine ist natürlich Roger Taylor, der legendäre Queen Drummer. Der andere ist sein Sohn, der auf den zauberhaften Namen Rufus Tiger Taylor hört und von Roger sehr gut erzogen wurde. Somit ist dafür gesorgt, dass es auch bei der neuen Generation wieder genau gleich weitergeht. Vater und Sohn liferten sich während des Konzertes ein regelrechtes Schlagzeuger-Duell, welches Papa Roger schlussendlich knapp für sich entscheiden konnte.



Als grosses Finale durften standesgemäss natürlich auch die beiden Queen Hits We Will Rock You und We Are The Champions nicht fehlen. Bei diesen kam Adam Lambert Freddie Mercury nicht nur outfitmässig sehr nahe.

Queen + Adam Lambert - We Will Rock You - We Are The Champions - Zürich 19. Feb. 2015


Freddie Mercury konnte aus den allseits bekannten Gründen leider nicht persönlich am Konzert mitwirken. Trotzdem war er aber zumindest virtuell dort und es wurde immer mal wieder seine Stimme von Band ins Live-Konzert mit eingebracht - dazu erschien er dann auch jeweils auf den grossen Monitoren. Für Freddies Einbindung wurde aber eine gute Balance gefunden, so dass es nicht aufgesetzt oder melancholisch oder dergleichen wirkte. Es war eine gut inszenierte Hommage und Erinnerung an den leider viel zu früh verstorbenen Queen Sänger.
Freddie Mercury wurde mit Archiv-Aufnahmen ins live Konzert eingebunden
Die Setlist für das Konzert im Hallenstadion hat mir sehr gut gefallen. Man könnte argumentieren, dass einige wichtige Songs wie etwa The Show Must Go On gefehlt haben. Dazu bleibt aber zu sagen, dass Queen einfach zu viele Hits hat, um alle bei einem Konzert spielen zu können. Das Konzert ging bereits zweieinhalb Stunden - eine Konzertlänge, von der man bei anderen Bands häufig nur träumen kann. Hier die Setlist von Queen + Adam Lambert am 19. Februar im Hallsestadion in Zürich.
Queen + Adam Lambert Setlist 19. Feb. 2015 Zurich
Hier noch ein paar weitere Fotos, die wir vor und während des Queen Konzertes im Hallenstadion aufgenommen haben.










Alles in allem sicherlich eines der besten Konzerte, die ich je live vor Ort miterleben durfte und durch das ganze Drumherum auch eine sehr intensives und einzigartiges Konzerterlebnis. Wir bedanken uns bei Queen und Crew für die ganzen Ausführungen und hoffen, dass die Zusammenarbeit mit Adam Lambert noch lange anhalten wird. Queen Gitarrist Brian May und Drummer Roger Taylor gehen zwar auf die Siebzig zu - fertig haben sie aber so wie es aussieht noch lange nicht - und das ist auch gut so!
Daniel Meyer, Beat Hochheuser, Dr. Brian May, Christian Meier - Queen Backstage
Bericht: Beat Hochheuser für Schaffhausen.net.
Fotos: Beat Hochheuser, Christian Meier, Conci Marinari, Martin Schöbi.

Fünf Jahre "Tanzbude". Exklusivinterview mit dem DJ-Team Floorfillers zur Jubiläumsparty

Im Februar 2011 passierte im Schaffhauser Nachtleben etwas Aussergewöhnliches: Die TANZBUDE öffnete zum ersten Mal im Orient Musik Klub ihre Tore. Der damalige Grundgedanke war, eine Party zu organisieren, um die eigenen Freunde mal wieder zu treffen. Ohne grosses Tam-Tam wurde der Party-Label Release gefeiert.

Mit knapp 200 Besuchern dazumal ein voller Erfolg. Fünf Jahre ist es nun her, als die beiden DJs schlotternd vor den Toren des Orient Klubs standen und sich gefragt hatten, ob wohl Leute zur Party kommen würden?

Fast 30 TANZBUDE-Partys später wussten sie es - es hat geklappt! Aus unzähligen Besuchern wurden Stammgäste, aus Stammgästen wurden gute Freunde. Nie hätten man es damals für möglich gehalten, auf was die Floorfillers heute zurückblicken dürfen: 27 TANZBUDE-Partys, bereits über 16'000 Besucher, unzählige Male ausverkauftes Haus, viele lachende Gesichter und ganz viel spannende Storys.

★ Datum / Zeit: Sa, 28. Februar 2015 / 10pm
★ Ort: Orient, Schaffhausen
★ Pubertäts-Reifegrad: 20+
★ Tix = CHF 15.00 inkl. Garderobe

Im Exklusivinterview für Schaffhausen.net erzählen Matthias Ruppli und Yves Sturzenegger von den Floorfillers, wie alles begann und wie es weitergeht.



1): Eurer erster DJ-Auftritt. Erzähl mal. 14 Jahre alt mit Zahnspange und Plattenspieler an einer Geburtstagsparty?

Unser erster gemeinsamer Auftritt als DJ-Team war im Winter 2008 bei einem Playoff-Aufstiegs-Spiel des EHC Schaffhausens. Wir wurden angefragt, um während den Spiel-Unterbrüchen für musikalische Unterhaltung zu Sorgen. Wie es der Zufall wollte, war unter den Zuschauern ein Mitglied der Veranstaltungsgruppe KiK Kultur im Kammgarn. Nach der 2. Drittelspause wurden wir angefragt, ob wir nicht Lust hätten, an einer Ü25-Party in der Kammgarn aufzulegen. Dieser Auftritt folgte dann am Sa. 19. April 2008. Zuvor hatte jeder seine eigenen Erfahrung an kleinen Fetz und Schulpartys gesammelt.

2). Wie hat sich das vom ersten DJ-Auftritt bis heute weiter entwickelt? Welches waren die wichtigsten Etappen?

Wir haben von diversen Bars und Clubs in Schaffhausen immer wieder das Vertrauen und die Möglichkeit erhalten, unser Können unter Beweis zu stellen und uns weiter zu entwickeln. Uns war und ist es wichtig, dass wir die lokale Ausgangskultur unterstützen und mitentwickeln können. Darum sind wir den einzelnen Bars und Clubs wie Orient, Kammgarn, Oberhof, Cuba-Club und Tabaco dankbar, dass sie uns in unseren jungen Jahren gefördert haben. Highlights waren unter anderem natürlich auch unsere auswärtigen Engagements wie am Züri-Fäscht, in St. Moritz oder in einzelnen Clubs in Deutschland.

3). Habt ihr schon immer zusammen aufgelegt oder ab wann und warum habt ihr euch zusammengeschlossen?

Wir kennen uns schon seit kleinauf. Wir beide spielen seit jungen Jahren beim EHC Schaffhausen in der gleichen Mannschaft und teilen die gleichen Hobbys. Wir haben je länger je mehr auch Zeit neben dem Eis zusammen verbracht. Nun sind wir mittlerweile fast wie ein altes Ehepaar: uns schiessen oft ähnliche Gedanken durch den Kopf.

4). Wie seid ihr darauf gekommen, genau im Orient eine Partyreihe zu lancieren und warum unter dem Namen „Tanzbude“? 

Die Grösse und die Infrastruktur im Orient sind optimal für Schaffhausen. Zudem sind wir bei Metin Demiral auf eine Person gestossen, der ein offenes Ohr für unsere Idee hatte und uns unterstützen wollte. Die Grundidee der Party war dazumal, einen Event zu organisieren, bei dem wir mal wieder all unsere Freunde treffen und nur diese Musik läuft, die uns gefällt. Mit dem Namen der Party wollten wir eine Gegenbewegung zum damaligen Trend starten: Alles wurde „verenglischt“, oft wussten viele Organisatoren nicht einmal, was ihr Party-Label auf Deutsch genau heisst. Viele Clubs und Partys haben mit Superlativen nur so um sich geworfen: ‚extravagant‘, ‚einmalig‘, ‚beste Party des Jahres‘, etc. Dies passte alles nicht in unser Konzept. Wir wollten eine Party für unsere Freunde veranstalten. Nette Leute, gute Musik, gemütliche Atmosphäre - das sind die Pfeiler der Tanzbude.

5). Hättet ihr gedacht, dass ihr einmal das ganze Orient füllt und 5 Jahre lange quasi nonstop für ein volles Haus sorgt?

Gedacht nicht, erträumt vielleicht schon. Als wir mit unserem Konzept bei Metin Demiral vorsprechen durften, waren wir überzeugt, dass wir etwas in der Hand haben, dass das Schaffhauser Nachtleben schätzen würde. Unser primäres Ziel war jedoch nie, so wirtschaftlich erfolgreich wie möglich zu sein, sondern das wir an und ab mal unsere Freunde im Ausgang treffen und eine Plattform für eine gute Partynacht bieten. Da wir beide 100% arbeiten, hatten wir auch nicht so einen grossen finanziellen Druck. Diese Faktoren tragen wahrscheinlich auch heute noch dazu bei, dass die Idee der Tanzbude so erfolgreich ist.

6). Warum legt ihr auf? Was ist der Reiz daran, an den Turntables zu stehen?

Wir beide mögen die vielen Facetten der Musik, plus mögen wir den Kontakt mit Menschen. Aufzulegen ist eine schöne Ablenkung zu unserem Alltag, wo wir uns beide oft an strikte Regeln halten müssen. Bei unseren DJ-Sets bestimmten wir die Regeln. Zudem ist es schön, den Gästen eine Umgebung zu bieten, in der sie sich von all den negativen Schlagzeilen ablenken können. Ein schönes Lachen, Menschen, die sich in den Armen liegen oder mal ein klopfen auf die Schulter ist ein schöner Dank für das Herzblut, dass in unserer Tanzbude steckt.

7). Wie würdet ihr euren Stil bezeichnen? Für welche Musikstehen die Floorfillers?

Offiziell heisst der Stil: Open-Format. Bedeutet grundsätzlich, dass wir uns selbst in unseren DJ-Sets keine Grenzen setzen. Je nach Lust und Geschmack der Gäste, spielen wir House, Hip-Hop, Latin unterlegt mit Rock oder ein paar alten Klassikern. Eine unserer grossen Stärken ist es, verschiedene Musikstile miteinander zu kombinieren.

8). Im DJ-Business gibt es ja immer wieder Skandale. DJ Antoine wurde einmal vorgeworfen, er lege nicht live auf, sondern die Musik sei schon vorher abgemixt. DJ Tatana nahm eine Zeit lang Drogen, weil sei mit dem Erfolg nicht klarkam. Wie steht ihr dazu und welches sind eure kleinen Sünden?

Gemunkelt und getratscht wird natürlich viel. Da wir beide voll im Berufsleben stehen, hätten wir gar keine Zeit, sämtliche Mixes vorzubereiten. Vielmehr verbringen wir die Zeit in unseren Heimstudios und üben einzelne Teile unserer Sets. Unsere Gäste zahlen Eintritt und sollen dementsprechend auch etwas für ihr Geld bekommen.

9). Wie geht es weiter mit der Tanzbude? Gibt es sie in 5 Jahren noch im Orient?

Sag’ niemals nie. Im Moment läuft es relativ gut. Jedoch sollten wir uns nicht auf unseren Lorbeeren ausruhen. Wir werden sicher noch einige Zeit weiter machen, aber wer weiss wohin sich das Schaffhauser Nachtleben weiter entwickelt.

10). Wie geht es bei euch weiter? Werdet ihr auflegen bis ihr Opas mit grauen Haaren seid? Oder wollt ihr einmal eine eigene Partyreihe auf Ibiza?

Mit Haarproblemen haben wir ja beide bereits zu kämpfen. Solange wir Familie, Beruf und Hobbys noch gut unter einen Hut kriegen, sind wir sicher noch ein paar Jahre hinter den Plattentellern. Einige spannende Projekte schwirren uns bereits wieder durch den Kopf - Ibiza überlassen wir jedoch dem Guetta.

11). Zwei Fragen habt ihr jetzt aber elegant übersprungen.

Schon? Welche?

12). Die mit den Drogen und der Zahnspange.

Achso. Zahnspangen hatten wir beim ersten gemeinsamen Auftritt schon keine mehr. Und Drogen: Nur Schnupftabak. ;-)

Vielen Dank für das Gespräch!

Von Hermann-Luc Hardmeier

Mittwoch, 18. Februar 2015

Wettbewerb - Bravo Hits Party Kammgarn 3x2 Tickets

Diesen Samstag, 21. Februar 2015, findet in der Kammgarn Schaffhausen ab 22:00 Uhr eine weitere Ausgabe der beliebten Bravo Hits Party statt. In Zusammenarbeit mit der Kammgarn verlosen wir 3x2 Tickets. Um zu gewinnen, schreibe einfach ein Email mit dem Betreff: "Bravo Hits Wettbewerb" und deinem vollständigen Namen an: Update: Der Wettbewerb ist beendet, die Gewinner wurden benachrichtigt. Vielen Dank für's zahlreiche Mitmachen. Der Event ist übrigens mittlerweile auch auf Starticket ausverkauft.
Bravo Hits Party in der Kammgarn Schaffhausen
Munter geht es weiter mit der Flashback-Party Nr. Uno! 1-A-Sound aus den guten alten 90er- und 2000er-Jahre dröhnen aus den Boxen, von Bloodhound Gang über Ace of Base oder Nirvana bis Lenny Kravitz ist alles dabei. Lustigmachende Brause-Drinks und die passende Deko tun ihr Weiteres und machen die Bravo Hits Party in der Kammgarn sicher auch an der ersten Ausgabe der neuen Saison wieder zu einer Riesensause! Der Vorverkauf auf Starticket wird wärmstens empfohlen, denn die letzten Partys waren in nullkommanichts ausverkauft! Oder sonst eben unser Wettbewerb, viel Glück!

Dienstag, 17. Februar 2015

Wettbewerb Kraftklub Komplex 457 20. Feb. 2x2 Tickets

Diesen Freitag, 20. Februar 2015, kommen Kraftklub wieder einmal nach Zürich. Letztes Jahr waren sie am 24. Oktober 2014 noch im kleinen Exil in Zürich, wo etwa 300 Leute hineinpassen - die Tickets waren damals sofort ausverkauft und es war ein äusserst gelungenes Konzert, siehe unseren Bericht hier: Krafklub im Exil Zürich. Jetzt sind sie zurück und treten im wesentlichen grösseren Komplex 457 auf, der etwa eine Kapazität von 2'200 Leuten aufweist. Gegenüber dem Konzert vor ca. 30'000 Leuten am Southside dürfte die Stimmung immer noch recht familiär werden. Die Tickets sind schon fast ausverkauft, wer also noch keines hat, sollte schnell auf Starticket zuschlagen oder bei unserem Wettbewerb mitmachen, wo man 2x2 Tickets gewinnen kann.
Kraftklub spielten am Southside 2014 vor etwa 30'000 Leuten
Im Exil letztes Jahr im Oktober ist jedenfalls ordentlich die Post abgegangen, wie folgende Videos eindrucksvoll demonstrieren. Neben den Liedern von ihrem neuem Album: Krakklub In Schwarz durften natürlich auch die alten Hits vom Erstwerk: Kraftklub Mit K wie Scheissindiedisco, Ich will nicht nach Berlin und Songs für Liam nicht fehlen.

Scheissindiedisco - Kraftklub 24. Oktober 2014 Exil Zürich


Songs für Liam - Kraftklub 24. Oktober 2014 Exil Zürich


Blau - Kraftklub 24. Oktober 2014 Exil Zürich


Irgendeine Nummer - Kraftklub 24. Oktober 2014 Exil Zürich


Kraftklub attestierte nach dem Konzert in Zürich: "Das Konzert war das beste der Tour. Also vom Publikum her. Unglaublich was die Züricher alles mitgesungen haben. Textsicher sowieso. Aber die haben sogar Gitarrenriffs mitgesungen! Wirklich, große Verneigung vor dem Publikum im Exil."

Hört, hört - und das, nach dem uns Felix vorher am Southside noch sagte: "Ihr Schweizer macht es uns immer so schwer" - Das schweizerische Schwermachen scheint also definitiv der Vergangenheit anzugehören.

So, also wir verlosen 2x2 Tickets für Kraftklub am kommenden Freitag, 20. Februar 2015, im Komplex 457 in Zürich. Wer gewinnen möchte, schreibt ein Email mit dem Betreff Kraftklub Wettbewerb und unter Angabe von Namen und Adresse an *** Der Wettbewerb läuft noch bis Mittwoch, 18. Februar, 12:00 Uhr. Wir wünschen allen viel Glück.

*** Update: Der Wettbewerb ist beendet, wir konnten das Kontingent noch aufstocken, so dass wir insgesamt 16 Tickets verlosen konnten an:

Leon Schwitter +1
Philipp Rohr +1
Peter Gebhardt +1
Anton Brucherseifer +1
Linda Heydecker +1
David Wenner +1
Daniel Billeter +1
Fabio Tonina +1

Die Tickets wurden an alle Gewinner per Email zum Ausdrucken verschickt. Schaffhausen.net gratuliert allen glücklichen Gewinnern und Gewinnerinnen, wir sehen uns bei Kraftklub, scheissen in die Disco, machen Randale und singen Songs für Liam!

Montag, 16. Februar 2015

Muss man beim Auto die Heckscheibe eisfrei kratzen?

Heute gibt's mal wieder Recht und Unrecht und zwar zu einem brandaktuellen Thema: Muss die hintere Scheibe beim Auto eisfrei sein oder nicht? Bei der Serie Recht und Unrecht werden Fragen unserer Leser vom Schaffhauser Rechtsanwalt Beat Hochheuser beantwortet.
Eiskratzen im Winter gehört derzeit für Autofahrer zum täglichen Brot (Foto: SHPol)
Das Thema ist hoch aktuell. Anlässlich der Aktion Eskimo kontrollierte die Schaffhauser Polizei in der Zeitspanne von Montag, 12.01.2015, bis Freitag 06.02.2015 insgesamt 698 Motorfahrzeuge im ganzen Kanton Schaffhausen in Bezug auf die Thematik „Gucklochfahren“. Davon mussten 41 Motorfahrzeuge bzw. deren Zustand beanstandet werdet. 7 Motorfahrzeuge wurden mit vereisten Front- und Seitenscheiben gelenkt, was klar verboten ist. Die fehlbaren FahrzeuglenkerInnen wurden zuhanden der Staatsanwaltschaft des Kantons Schaffhausen verzeigt.

Welche Scheiben müssen komplett eisfrei sein?
Die Frontscheibe und die beiden vorderen Seitenscheiben müssen immer komplett eisfrei sein. Sind die Fahrzeugscheiben also vereist, so müssen die Frontscheibe und die beiden vorderen Seitenscheiben freigekratzt werden. Auf die beiden hinteren Seitenscheiben und die Heckscheibe kann verzichtet werden, wenn zwei Aussenspiegel am Fahrzeug angebracht sind, welche die Sicht nach hinten ermöglichen, also nicht beschlagen oder vereist sind.

Hierzu gibt es auch ein klares Merkblatt Winterzeit der Kantonspolizei St. Gallen, auf welches wir hier gerne verweisen:
Muss ich die Heckscheibe freikratzen? Merkblatt Kapo SG
Zwingend eisfrei müssen also die Frontscheibe sowie die beiden vorderen Seitenscheiben sein. Zudem müssen die beiden äusseren Seitenspiegel klare Sicht nach Hinten ermöglichen. Dies wird auch hier nochmals in der Sendung SRF Espresso so bestätigt. Wir empfehlen natürlich, für den vollen Überblick sämtliche Scheiben komplett freizukratzen - auch für kurze Fahrten und auch wenn die Zeit drängt. Tangierte Rechtsnormen v.a.: Art. 29 SVG (Strassenverkehrsgesetz) und Art. 57 Abs. 2 VRV (Verkehrsregelverordnung).

Muss das Dach vom Auto vom Schnee befreit werden?
Ja, es muss grundsätzlich das gesamte Auto vom Schnee befreit werden, auch das Dach, die Motorhaube, die Nummernschilder (= Kontrollschilder) sowie auch die Lichter wie etwa Front-Scheinwerfer, Rücklicht, Bremslicht, Blinker usw. (siehe Art. 29 SVG sowie Art. 57 Abs. 2 VRV). Der Grund, wieso der Schnee vom Autodach entfernt werden muss, ist, dass der Schnee bei einer Bremsung auf die Frontscheibe rutschen ober bei schneller Fahrt den nachfolgenden Verkehrsteilnehmer behindern könnte.

Rechtliche Konsequenzen bei Nichtbefolgen:
Das Bundesgericht hat schon mehrfach bestätigt, dass jemand, der nur mit einem Guckloch Auto fährt, durch die stark eingeschränkte Sicht sich selbst und andere Verkehrsteilnehmer gefährdet und deshalb grobfahrlässig handelt. Bei einem Unfall ist die Versicherung aufgrund der grobfahrlässigen Schadensverursachung berechtigt, die Leistungen zu kürzen und auf den Unfallverursacher Rückgriff zu nehmen. Gucklochfahren ist also gefährlich und teuer.

Auch ein Gucklochfahrer-Entscheid aus dem Kanton Schaffhausen wurde vom Bundesgericht bestätigt, bei dem das Schaffhauser Obergericht von Grobfahrlässigkeit bei Gucklochfahren ausgegangen war:
Ein Autofahrer war am 2. Februar 2006 auf der Schaffhauserstrasse in Beringen von der Schaffhauser Polizei angehalten worden. Die Frontscheibe seines Autos war mit einer Eisschicht bedeckt. Nur auf Augenhöhe hatte er ein Guckloch von rund 15 x 25 Zentimeter Grösse freigekratzt. Die Seitenscheiben waren ebenfalls vereist.

Das Schaffhauser Obergericht sprach ihn dafür 2008 der groben Verkehrsregelverletzung aufgrund des Führens eines nicht betriebssicheren Autos schuldig. Es bestrafte ihn mit einer bedingten Geldstrafe von 10 Tagessätzen à 100 Franken und 400 Franken Busse. Das Bundesgericht hat den Entscheid des Obergerichtes Schaffhausen am 16. Januar 2009 bestätigt und die Beschwerde des Autofahrers abgewiesen (SHPol Meldung dazu hier).

Wer mit eingeschränktem Sichtfeld Auto fährt, dem droht nicht nur eine Busse, er muss auch damit rechnen, dass ihm der Führerausweis entzogen wird. Bei einem völligen Verzicht auf das Enteisen ist von einer schweren Widerhandlung auszugehen und mit einem Entzug des Führerscheins von mindestens drei Monaten zu rechnen (Art. 16c Abs. 2 lit. a SVG). Bei einer mittelschweren Widerhandlung wird der Führerschein für mindestens einen Monat entzogen (Art. 16b Abs. 2 lit. a SVG). Die Mindestentzugsdauer darf auch bei ungetrübtem automobilistischem Leumund nicht unterschritten werden.

Besteht in der Schweiz eine Winterreifenpflicht?
Eine explizite Gesetzesnorm, welche eine generelle Winterreifenpflicht in den Wintermonaten vorschreibt, existiert in der Schweiz nicht. Es gibt jedoch grundsätzliche Gesetzesnormen, welche die Winterreifen tangieren. Art. 29 SVG zur Betriebssicherheit besagt, dass Fahrzeuge nur in betriebssicherem und vorschriftsgemässem Zustand verkehren dürfen. Sie müssen so beschaffen und unterhalten sein, dass die Verkehrsregeln befolgt werden können und dass Führer, Mitfahrende und andere Strassenbenutzer nicht gefährdet und die Strassen nicht beschädigt werden.

Winterreifen wurden für Strasseneinsätze unterhalb von 7 Grad Celsius entwickelt und sind im Vergleich zu den Sommerreifen mit einer weicheren Gummimischung bestückt. Somit reduziert sich der Bremsweg und die Haftung auf nassen, vereisten und verschneiten Strassen wird verbessert.

In BGE 6S.17/2007 hielt das Bundesgericht fest, dass sich ein Fahrzeuglenker mit Sommer­pneus im Winter auf verschneiten Strassen wegen der Verletzung der Artikel 29 und 31 SVG strafbar machen kann. Der betreffende Fahrzeugführer hätte die verschneite Strasse laut Bundesgericht mit seinen Sommerreifen nicht benutzen dürfen, da er mit diesen Reifen nicht angemessen auf die durch Schnee und Eis hervorgerufenen Gefahren reagieren könne. Bei Personen, welche zur Winterzeit ein Fahrzeug mit Sommerreifen lenken und in einen Strassenverkehrsunfall verwickelt sind, können die Haftpflicht- und Kaskoversicherungen ggf. Leistungen kürzen oder Kosten an den Fahrzeuglenker übertragen. Mögliche Konsequenzen sind zudem ein Führerscheinentzug von mindestens einem Monat sowie weitere Bestrafungen wie Bussen und Geldstrafen nach Tagessätzen.

Die Winterreifen müssen zudem eine Profiltiefe von mindestens 1.6mm aufweisen (Art. 58 Abs. 4 VTS - Verordnung über die technischen Anforderungen an Strassenfahrzeugen).

Rechtsanwalt Beat Hochheuser, Schaffhausen
In der Schaffhausen.net Serie "Recht und Unrecht" werden in regelmässigen Abständen Rechtsfragen von allgemeinem Interesse behandelt, die uns unserer Blogleser einsenden. Die aktuelle Frage zum Verkehrsrecht wurde vom Schaffhauser Rechtsanwalt Beat Hochheuser (www.hochheuser.ch) beantwortet. Weitere Fälle und Lösungen finden sich auf seiner Homepage im Recht-Blog.

Die Ausführungen sind auch für eine juristisch ungeschulte Leserschaft zugeschnitten und loten aus diesem Grund natürlich nicht alle sich stellen Problemfelder aus. Auf Hinweise zu unterschiedlichen Meinungen in Lehre und Rechtsprechung wird deshalb mit Absicht verzichtet. Die Ausführungen dienen ausschliesslich informativen Zwecken. Sie sind allgemeiner Natur und dürfen nicht als verbindliche Rechtsauskunft verstanden werden.

Vielen Dank für die zahlreichen neuen Fragen und Themenvorschläge, welche eingereicht wurden. Wir werden sie nach und nach hier behandeln. Wunschthemen für künftige Ausgaben können wie immer per Email an uns übermittelt werden (siehe Blogimpressum auf der rechten Seite). Fragen von möglichst allgemeinem Interesse und hoher Aktualität haben die besten Chancen.

Samstag, 14. Februar 2015

Schaffusia 15 - Schaffhauser Stadtfest 26./27. Juni 2015

Nach dem Schaffusia 11 gibt es dieses Jahr im 2015 die zweite Ausgabe des Stadtfestes. Das Schaffusia 15 wird am 26. und 27. Juni in Schaffhausen stattfinden. Am überregionalen Fest können sich die Besucher auf zahlreiche Live-Acts sowie viele Beizen und Marktstände freuen. Der Eintritt ist ein weiteres Mal frei. Wie auch schon bei der letzten Ausgabe werden nicht nur die Bewohner aus "Schaffhausen, dem kleinen Paradies" zum Schaffusia 2015 erwartet, sondern auch zahlreiche Gäste von ausserhalb der Kantonsgrenze, aus dem Zürcher Weinland sowie der Deutschen Nachbarschaft.
Schaffusia 15 - Stadtfest Schaffhausen 26. + 27. Juni 2015
Das Schaffusia 2015 Stadtfest steht unter dem Motto Pure Lebensfreude. Bei der Erstausgabe Schaffusia 2011 wurde von den Besuchern bemängelt, dass das Fest bereits um 2:00 Uhr morgens zu ende war (siehe unseren damaligen Bericht zum Schaffusia 11). Dieses Manko konnte nun behoben werden, so dass zwei Freinächte bewilligt wurden. Zudem werden am Schaffusia 15 vier grosse Bühnen für Konzerte zur Verfügung stehen und zwar auf dem Herrenacker, Fronwagplatz, Kammgarnhof und im Mosergarten. Hier wird u.a. die Schlagersängerin Francine Jori auf dem Herrenacker auftreten, zudem spielt die bekannte Abba-Coverband Björn Again aus Australien im Kammgarnhof. Zudem wird auch das legendäre Erkersingen auf dem Fronwagplatz wieder stattfinden.
Patrick von Castelberg beim Erkersingen am Schaffusia 11 in Schaffhausen
Vom Erkersingen am Schaffusia 2011 haben wir hier auch noch einen kleines Video:



Ausserdem wird die Schaffhauser Bandunion mit zahlreichen Konzerten im Mosergarten beim Schaffusia 15 am Start sein. So spielen dort u.a. The Peacocks - Die Aeronauten - Tony Dynamite and the Shootin' Beavers - Driven Under - Casatron - Jaerven - Infected Noise - Fearless Fainting Goats - Fifty Million Frenchmen - Mr. Mojo - Verrückte Dichter - The Hendersens - Marco Clerc - Van Lipanen - Stone Free und The Mar Mar Experience. Alles gute Namen, um ein paar herauszupicken: Mr. Mojo und Stone Free haben wir am Mojo Bandfestival im Orient gesehen, mit einem Klick geht's zum Bericht. Marco Clerc ist ein Vollblutmusiker und spielt in diversen Schaffhauser Band, wie namentlich den Slobbers und war auf Startrampe beim Stars in Town 2014 in verschiedenen Formationen im Dauereinsatz. Dort traten übrigens auch die verrückten Dichter (YouTube Video) auf.
Neben den musikalischen Darbietungen werden sich am Schaffusia 15 auch wieder Schaffhauser Vereine, Firmen und Verbände präsentieren können. Die Rheinuferstrasse wird auch dieses Jahr wieder für den Anlass gesperrt werden. Mit eingebunden in den Event ist diesmal neu die Rheinbadi, zudem werden neu Führungen auf dem Munot angeboten, wo auch diesmal wieder ein grosses Feuerwerk stattfinden wird. Erwartet werden vom OK auch dieses Jahr wieder 80’000 bis 100’000 Besucher.

Freitag, 13. Februar 2015

Schaffhausen: Poetry Slam Tonight

Heute im TapTab ist wieder einmal Poetry Slam mit einer "Open List".

Bildquelle: TapTab.ch

Eine alte Weisheit lautet: Nach dem Open List Slam ist vor dem Open List Slam – offen sind Liste und Bühne. Öffne deinen Mund, dein Hirn, dein Herz, deine Kutteln – und: slamm!

Unter: philip.vlahos@hotmail.com kann man sich noch bis kurz vor Veranstaltungsbeginn anmelden..

Die Poetry-Slam-Reihe des TapTabs ist wie immer mitmachtechnisch schön niederschwellig angelegt: Die Liste ist offen. Du kannst dich ganz einfach und auch kurzfristig noch einklinken – und bist gleich live dabei! Daneben kommen Spoken-Word-Künstler aus dem ganzen deutschen Sprachraum, um mit gegen den Strich gebürsteten Silben Staunen, Gelächter, Fear and Loathing, Raunen, das Geräusch von den Augen fallender Schuppen, Arsch- und Bartkratzen auszulösen. Dem Sieger/der Siegerin gebühren Ruhm, Ehre – und eine Flasche Whisky. Ab dafür!

Und: Nach dem Slam ist vor der Aftersause – ausklingen tut die Nacht mit Soul-Trap, Footwork, Bass und Grime von Muhandis.

Wir wünschen viel Spass und freuen uns!

Update:
Hier ist der Bericht über die Veranstaltung. Erschienen in der Zeitung "Schaffhauser Nachrichten" von Hermann-Luc Hardmeier:

Ein Berner Rapper besiegt Goethe

Von Hermann-Luc Hardmeier

Stunde der Newcomer: Am Openliste-Poetry-Slam im TapTab gab es am Freitagabend viel frischen Wind.

„Ein Poetry Slam ist nicht wie das Konzert deiner Lieblingsband“, sagte Eddy Renard, der im TapTab als Moderator auf der Bühne stand. „Man kann nicht erwarten, dass einem alles gefällt, aber ein bis zwei Texte flashen und überraschen mich jedes Mal. Das ist das Schöne an dieser Kunst.“

Zwölf Wortakrobaten am Start

Am Freitagabend standen zwölf Wortakrobaten und Poeten bereit, um das Publikum im TapTab zu beeindrucken. Wie üblich an den Slams hatten die Teilnehmer fünf Minuten Zeit, um einen selbstgeschriebenen Text vorzutragen. Die Zuschauer bewerteten danach mit Tafeln von eins bis zehn die Darbietung und hievten drei Wortkünstler ins Finale. Der Sieger durfte sodann den Pokal in Form einer Flasche Whisky entgegennehmen. Den Anfang machte Fitim Lutfiu, der sich über die Dating-Apps lustig machte. Er beschrieb eine erfundene Geschichte, in welcher er sich als Frau ausgab und perverse Angebote von Lüstlingen auf der App namens Tinder bekam. Mit einem fetzigen Rap über die Tücken der Schweizer Immigrationspolitik folgte Kay Wieauchimmer. Ein gewagtes Experiment unternahm Manu Alexander: Er hatte keinen Text vorbereitet, sondern erzählte frisch von der Leber weg von einem Blinddate in Hamburg und Bremen, bis die fünf Minuten um waren. Jennifer Unfug ärgerte die Aussage eines Rappers, dass die Kunst des Reimens der Männerwelt vorbehalten sei. Sie zeigte in ihrem Text, dass Rap durchaus Frauenpower beinhaltet. Es folgten Texte von einem Schwarzfahrer, der in einer Klinik für Samenspenden landete, ein philosophischer Text über die Denkzentrale im menschlichen Kopf und ihrer Auswirkungen auf die Schule, ein englischer Rap, Tipps für die Sanierung der morbiden Staatsfinanzen, eine Anklage gegen den Kapitalismus und ein Berner Oberländer, der über seine Integrationsprobleme als einziger Ausländer des Dorfes berichtete.

Humor kommt nicht zu kurz

Unter den Slammern waren einige Newcomer, die das erste Mal an einem Poetry Slam auftraten. Das brauchte viel Mut und wurde vom Publikum mit guten Bewertungen und viel Applaus quittiert. Viele Texte waren nachdenklich, doch auch der Humor kam nicht zu kurz. Patrick Armbruster beschwerte sich ironisch über die Fasnächtler. Er bezeichnete sie als „bunt vermummte Audio-Terroristen“ und holte damit als erster das Punktemaximum. Ebenfalls mit Höchstnoten wurde ein Herr beurteilt, der sich als Lord Ben Goethe vorstellte. Er gab sarkastische Tipps für den Valentinstag und beschrieb das gnadenlose Schicksal eines Romeos, der sich zu spät um das Valentinstags-Geschenk seiner Julia gekümmert hatte. Kay Wieauchimmer, Patrick Armbruster und Lord Ben Goethe schafften es ins Finale. Dort hatte der erstgenannte die Nase vorne. Kay hat sich übrigens seit sechs Jahren der Reimkultur verschrieben und gewann den vorletzten Slam. Mit einer Mischung Gesellschaftskritik und Elementen aus dem Gedicht Erlkönig hatte der Berner einen Rap gezimmert, der die Konkurrenz an die Wand schmetterte. „Heute Morgen hätte ich niemals gedacht, dass ich den Whisky nach Hause nehmen werde“, sagte er glücklich nach seinem Sieg und teilte das Getränk an der Afterparty mit den anderen Poeten.

Von Hermann-Luc Hardmeier. Erschienen in der Zeitung "Schaffhauser Nachrichten" am 16. Februar 2015.

Mittwoch, 11. Februar 2015

Die Fantastischen Vier - Andreas Bourani - Lo & Leduc - Stars in Town 2015

Auf der Homepage des Stars in Town Festivals Schaffhausen wurden soeben folgende Acts für Donnerstag, 6. August 2015, offiziell bestätigt:

Die Fantastischen Vier - Andreas Bourani - Lo & Leduc

Siehe auch Screenshot hier:
Programm Stars in Town 2015 - Schaffhausen - Herrenacker

Somit steht jetzt folgendes Stars in Town 2015 Programm fest:

Mittwoch 5. August 2015: Gölä, Gotthard, Manfred Mann's Earth Band
Donnerstag 6. August 2015: Die Fantastischen Vier, Andreas Bourani, Lo & Leduc
Freitag 7. August 2015: Passenger - John Butler Trio - James Gruntz
Samstag 8. August 2015: Sunrise Avenue - Pegasus - tba

Es fehlt somit nur noch ein Act für den Samstag, 8. August 2015, sowie natürlich noch die Gewinnerband vom Kammgarnstars Bandcontest, welche am 29. Mai in der Kammgarn gekürt werden wird und dann im Vorprogramm am Samstag am Stars in Town 2015 auf dem Herrenacker in Schaffhausen spielen wird.

Durch einen Leak beim Ticketcorner waren die drei Acts vom Donnerstag: Die Fantastischen Vier, Andreas Bourani, Lo & Leduc bereits am Sonntag 8. Februar 2015 bekannt geworden, worüber wir hier auf Schaffhausen.net berichtet hatten.

Dienstag, 10. Februar 2015

Kammgarnstars Bandcontest - Stars in Town 2015

Den früheren Stars in Town Bandcontest Klingenstars, den schon Bands wie Neckless, The Gardener and The Tree und gerade im letzten Jahr noch Funkschrank gewonnen haben, gibt's dieses Jahr nicht mehr. Dafür gibt's jetzt aber etwas Neues, nämlich den Kammgarnstars Bandcontest.

Der Kammgarnstars Bandcontest ist der Nachfolger der Klingenstars
Am Konzept ändert sich wenig, an der Location hingegen viel. Neu findet der Bandcontest - wie der Name schon sagt - nicht mehr am Klingenopenair in Stein am Rhein, sondern indoor und wetterunabhängig sowie nahegelegen zum Herrenacker - wo im Sommer das Stars in Town über die Bühne gehen wird - in der Kammgarn Schaffhausen statt.
Funkschrank waren die Contest Gewinner 2014 und durften am Stars in Town auftreten
Seit 2012 organisiert das Stars in Town einen Bandcontest. Die ersten drei Ausgaben wurden gemeinsam mit dem Klingenopenair Stein am Rhein umgesetzt. Im Jahr 2015 wird nun aus Klingenstars neu Kammgarnstars. Das Finale findet neu im Kulturzentrum Kammgarn in Schaffhausen statt. Das bringt für die teilnehmenden Bands laut Stars in Town noch mehr Beachtung, Publikum und einfachere Bedingungen beim Finale.

Und so ähnlich könnte es aussehen: Die ersten Gewinner des Bandcontest im Jahr 2012 - Neckless - bei einem ihrer späteren Auftritte im Rahmen von 8x15 am 17. November 2014 in der Kammgarn Schaffhausen mit ihrem Lied R.O.S.I.E. vom neuen Album Cenesthesia.



Die Idee des Kammgarn Bandcontests ist simpel: Die Bands, welche sich im Online-Voting auf der Homepage kammgarnstars.ch oder direkt durch eine Jury-Ernennung qualifizieren, messen sich im Finale am Samstag, 29. Mai 2015, in der Kammgarn Schaffhausen.

Auch The Gardener and The Tree - Contestgewinner im 2013 - spielten übrigens im November 2014 ebenfalls am 8x15 in der Kammgarn Schaffhausen, der Kreis schliesst sich ;-).



Die Siegerband aus der Kammgarnstars Veranstaltung am 29. Mai 2015 gewinnt - wie schon die Jahre zuvor - einen Auftritt auf der grossen Bühne am Stars in Town Schaffhausen und spielt am Samstag, 8. August 2015, vor etwa 5000 Leuten im Vorprogramm von Sunrise Avenue und Pegasus.

Funkschrank durften als Gewinn am Stars in Town 2014 spielen und überzeugten mit einem exzellenten Auftritt



Mitmachen beim Kammgarnstars Content kann so ziemlich jede Band. Es muss der Band einfach terminlich möglich sein, sowohl am 29. Mai 2015 wie auch am 8. August 2015 einen Auftritt hinzulegen. Konventionelle Coverbands sind ausgeschlossen. Ein Eintrag wird durch das Stars in Town Team vor der Aufschaltung auf die Kammgarnstars Contest Homepage überprüft. Die Aufschaltung kann ohne Angabe von Gründen verweigert werden.
The Gardener and The Tree gewannen den Klingenstars Contest 2013
Registrierungen werden bis 15. Mai 2015 entgegengenommen – je früher, desto grösser die Chancen auf viele Stimmen. Also los! Pink Bamboo - möglicherweise die älteste noch bestehende Band aus Winterthur - ist bereits aufgeschaltet und auf Stimmenfang. Auch die Teilnehmer von den letzten Jahren können erneut mitmachen. Die Finalisten für die Veranstaltung in der Kammgarn werden am 18. Mai 2015 bekanntgegeben. Gagen werden keine ausbezahlt, dafür gibt's leckeres Catering, Spass, Ruhm und Ehre - und für etwas Medienpräsenz dürfte ebenfalls gesorgt sein. Wir finden es eine verdammt coole Sache und empfehlen jeder Band mitzumachen - es ist eine tolle Chance und ein super Erlebnis!

Montag, 9. Februar 2015

Andreas Thiel kommt doch nicht nach Schaffhausen

Comedian und Satiriker Andreas Thiel wird nicht wie geplant am kommenden Freitag, 13. Februar 2015, in der Kammgarn Schaffhausen auftreten. Dann sollte nämlich das sog. "Gipfeltreffen" zwischen Andreas Thiel und Jess Jochimsen stattfinden. Nun hat aber der deutsche Kabarettist und Autor Jess Jochimsen die gesamte geplante Gipfeltreffen-Tournee mit dem Schweizer Satiriker Andreas Thiel abgesagt. Als Grund dafür gibt Jochimsen Thiels Ende letzten Jahres in der Weltwoche publizierte Koran-Kritik und die daraus resultierende und immer noch andauernde Debatte an.
Andreas Thiel wird nicht in der Kammgarn Schaffhausen auftreten (Foto: SRF)
Nach 2010 und 2012 hatten der Schweizer Satiriker Andreas Thiel und der deutsche Autor und Kabarettist Jess Jochimsen vor, auch dieses Jahr mit dem gemeinsamen Bühnenprogramm Gipfeltreffen auf Tournee zu gehen. Nun hat Jochimsen im Einverständnis mit Thiel die Auftritte, welche die beiden Künstler durch zwei deutsche und zehn schweizer Theater hätte führen sollen, abgesagt. Mit seinem Text in der Weltwoche, so Jochimsen, habe Thiel eine Richtung eingeschlagen, in die er ihm nicht folgen könne und wolle. „Ich bin uneins mit ihm, was Ziel und Route dieser Reise angeht, ich möchte nicht im Fahrwasser dieser Reise segeln – es ist nicht mein Schiff.“

Ein ausführliches Schreiben, in dem Jess Jochimsen sein Bedauern ausdrückt und die Absage begründet, findet sich auf seiner Homepage und liegt den Veranstaltern vor. Andreas Thiel meint dazu: „Ich bedauere den Verlust von Jess Jochimsen für diese Tournee sehr. Seine Entscheidung, nicht mitzumachen, toleriere ich. Seinen Kommentar zu meinem Essay weise ich in aller Form zurück.“