Donnerstag, 11. April 2013

Rheinfall Kraftwerk Neuhausen Schaffhausen - 10vor10

Am Rheinfall in Neuhausen bei Schaffhausen stürzen sich die Wassermassen ganze 23 Meter in die Tiefe. Es wirken enorme Kräfte, die sich natürlich ideal zur Stormerzeugung mittels eines grossen Wasserkraftwerkes eigenen würden. Allerdings wäre ein solches Kraftwerk für den Tourismus kontraproduktiv - immerhin pilgern pro Jahr ungefähr eine Million Touristen an den Rheinfall, den grössten Wasserfall Europas.

Bereits heute existiert ein kleines Wasserkraftwerk am Rheinfall. Dies ist jedoch ganz klein und unscheinbar - und viele wissen gar nicht, dass es dieses Kleinkraftwerk überhaupt gibt. Das neue Rheinfallkraftwerk soll jedoch gemäss den Studien wesentlich grösser werden. Das Wasser würde künftig oberhalb der Eisenbahnbrücke abgezweigt, dann unter dem Schloss Laufen durch Turbinen geführt und im Rheinfallbecken wieder dem Rhein zugeführt werden. Diese abgezweigte Wassermenge würde folglich in Zukunft dem Rheinfall fehlen.

Rheinfall Kraftwerk Schaffhausen - Neuhausen. Skizze von 10vor10 / SRF
Die Energiedienst-Gruppe betreibt am Rhein bereits einige grosse Wasserkraftwerke. Der CEO Martin Steiger möchte nun auch das neue Projekt am Rheinfall bauen. Für das Kraftwerk würden nach Schätzungen der Eidgenössischen Natur- und Heimatschutzkommission etwa 20% der Wassermasse vom Rheinfall abgezweigt werden. Laut Martin Steiger könnte man sich auch überlegen, in der Nacht mehr Wasser als am Tag abzuzweigen, so dass die Touristen den Rheinfall über Tag imposanter erleben könnten.

Damit das Projekt überhaupt realisiert werden kann, müsste der Kanton Schaffhausen den Schutz des Rheines lockern. Eine entsprechende Vorlage kommt in den nächsten Wochen vor den Kantonsrat. Den Bericht der Sendung SRF 10vor10, welcher am Dienstag, 9. April 2013, ausgestrahlt wurde, kann man sich hier anschauen.


1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Oha... Herbi Bühl macht sich in Schaffhausen mal wieder unbeliebt... Das kann er irgendwie ziemlich gut. Taktgefühl? Nö, das kennt er nicht. Herr Bühl, es stinkt!