Freitag, 13. April 2012

Schaffhausen im Europapark - 2012 - Bericht

Mehrere Schaffhauser haben kürzlich dem Europapark Rust wieder einmal einen Besuch abgestattet. Sehr lobenswert ist dabei, dass der Europapark - welcher mittlerweile ein beachtliches Ausmass erreicht hat - nicht stehen bleibt und so ziemlich jedes Jahr eine fette neue Attraktion eröffnet. Dabei ist eine verstärkte Entwicklung hin zu immer neuen und spektakuläreren Achterbahnen festzustellen. Während früher noch die Schweizer Bobbahn und die Wildwasserbahn als halsbrecherische Abenteuer galten, sind diese Attraktionen mittlerweile von vielen neuen Achterbahnen in den Schatten gestellt worden.

Begonnen hat die Ausweitung in Richtung Achterbahnen mit der Eröffnung der "Euro-Mir" im Jahre 1997. Diese Achterbahn gehört auch heute noch zu den spektakuläreren Bahnen im Europapark. Interessant ist vor allem, dass sich die Sitze während der Fahrt immer mal wieder um 180 Grad drehen, so dass man teilweise vorwärts und teilweise rückwärts sitzt (sog. Spinning Coaster). Entgegen der weit verbreiteten Meinung, dass wenn man sich rückwärts hineinsetzt, man nachher einen Grossteil der Fahr vorwärts sitzt, wird die Fahrtrichtung durch einen Zufallsgenerator bestimmt. Neuerdings befinden sich an den Wagen teilweise On-Board-Kameras, so dass ziemlich coole OnRide-Videos entstehen. Unser Video kann man sich hier anschauen - natürlich inkl. dem legendären Euro-Mir Trancesoundtrack: "Project Euro-Mir".



Zu den neueren Achterbahnen gehört zudem der "Blue-Fire", eine von Gazprom gesponsorte Achterbahn, die als erste Bahn im Europapark auch über Inversionen (Überschlags- bzw. Überkopfelemente) verfügt, nämlich einen Looping, zwei Korkrenzieher und eine Heatline-Roll.

Diese Achterbahn kostete immerhin 20 Millionen Euro. Vielleicht sollte man noch erwähnen, dass der Eigentümer und Geschäftsführer des Europaparkes, Roland Mack, auch der Eigentümer des Achterbahnkonstrukteurs "Mack Rides" ist, welcher einen Grossteil der Achterbahnen im Europapark gebaut hat.

Die neuste Achterbahn ist der Wodan – Timburcoaster, eine Holzachterbahn. Die grosse Neuerung darin ist, dass sie komplett aus Holz besteht. Sie wurde über nuen Monate von 26 Zimmermänner zusammengeschustert und kostete 10 Millionen Euro. Die anderen neuen Achterbahnen wie die Blue-Fire und die Silverstar erscheinen jedoch spektakulärer. Ausserdem muss man extrem lange anstehen, da die Wodan Achterbahn gerade erst Anfang April 2012 eröffnet wurde. Wir haben sie deshalb ausgelassen und lieber die anderen Achterbahnen besucht (Wartezeit im Schnitt jeweils ca. 20 Minuten, Montag in der Woche vor Ostern).

Als Besucher aus der Schweiz solle man natürlich auch dem Schweizer Themenbereich einen Besuch abstatten. Die Fahrgeschäfte gehören hier zwar zum älteren Schlag und wirken gegenüber dem Blue-Fire Höllenritt wie eine gemütliche Kaffeefahrt, aber dafür begrüsst einen das Schaffhauser Wappen, es läuft Schweizer Volksmusik und man kann auch im Hochsommer Raclett und Käsefondue essen (die "Swiss Chuchi" in Zürich lässt grüssen). Die Schweiz gehört zu den Themenbereichen, die im Europapark als erste gebaut wurden - somit verfügt sich auch über ältere Attraktionen, von denen aber der "Matterhorn Blitz" in rasanter Fahrt nach wie vor für gute Unterhaltung sorgt.

Für Achterbahn-Muffel oder für die kleine Pause zwischendurch gibt es im Europapark zahlreiche Shows. Hier wurde jeweils penibel darauf geachtet, dass es sowohl für den Herrn Papa als auch für die Kinderlein etwas dabei hat. Sehr gut kann man dies auf dem folgenden Bild erkennen. Für die Kinder gibt es lustige kleine Tierchen, die irgendeinen Tanz aufführen und für die Erwachsenen gibt es... na seht selbst...

Verabschiedet wird man wie üblich standesgemäss von der süssen kleinen Euromaus, dem Maskottchen des Europarks. Auffällig ist, dass es neuerdings neben jeder Figur im Europapark einen Aufpasser gibt, der immer etwas abseits steht, aber bei einem Zwischenfall sofort eingreifen könnte. Wahrscheinlich haben sich ab und an irgendwelche halblustigen Parkbesucher mit den Europapark-Figuren den ein oder anderen Spass erlaubt. Solchen unliebsamen Spielereien soll mit dieser Massnahme wohl ein Rigel vorgeschoben werden.

Ja, es war wie immer sehr lustig im Europapark. Mit dem Auto ist man in etwa zwei Stunden dort - also keine grosse Sache. Nach Möglichkeit sollte man auf keinen Fall am Wochenende und besser nicht in der Schulferienzeit gehen, da man sonst bis zu zwei Stunden bei den Fahrgeschäften ansteht.

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