Dienstag, 21. Januar 2014

Im Internet nach Zeitreisenden suchen

Für den Physikprofessor Robert J. Nemiroff und seine Doktorandin Teresa Wilson von der Michigan Technological University ist klar: Das Internet mit all seinen Informationen, welche auch noch zeitlich genau archiviert werden (z.B. Twitter-Nachrichten, Blog-Einträge und Facebook-Posts) bietet eine neue und exzellente Möglichkeit, Zeitreisende zu entlarven - und zwar solche, die aus der Zukunft zurück in unsere Gegenwart gereist sind.

Zeitreisen sind in Hollywood Filmen gang und gäbe - Hier: Terminator
Die beiden Physiker empfehlen zur Entdeckung von Zeitreisenden nach Inhalten im Internet zu suchen, die zur Zeit ihrer Veröffentlichung noch gar nicht hätten bekannt sein dürfen. Als Beispiel gaben sie folgende Suchbegriffe ein:

"Comet ISON" - Dieser Komet wurde am 21. September 2012 entdeckt und benannt. Wenn nun schon vorher jemand nach "Comet ISON" gesucht hätte oder über ihn etwas auf Twitter, Facebook, in einem Blog oder dergleichen geschrieben hätte, könnte dies ein Hinweis auf einen Zeitreisenden aus der Zukunft sein, der sich hier bei uns aufgehalten hat respektive sich noch immer hier aufhält.

"Papst Franziskus" - zu ihm wurde Jorge Mario Bergoglio am 16. März 2013 gewählt. Suchen und Erwähnungen vor diesem Datum können auf einen Zeitreisenden hindeuten.

Die Physiker haben nun mit diesen Beispielen etwas herumgespielt. So suchten sie namentlich im Twitter-Archivdienst "Topsy" und fanden einen "popefrancis" Tweet, der vor dem 16. März 2013 getwittert wurde. Allerdings spekulierte dann im mit dem Tweet verbundenen Blogeintrag lediglich jemand über die möglichen Namen künftiger Päpste. Wäre es also ein Zeitreisender, hätte er den Eintrag zumindest sehr gut getarnt.

Auf Facebook lässt sich hingegen schlecht nach solchen Nachrichten suchen - Ist man mit dem Schreiber nicht befreundet, ist das Profil in aller Regel so eingestellt, dass man nicht darauf zugreifen kann.

Die Physiker untersuchten zudem Suchanfragen auf der NASA-Homepage vor dem 21. September 2012 mit dem Suchbegriff "Ison". Tatsächlich fanden sie solche Suchanfragen. Diese liessen sich aber bei genauerer Recherche durch Vertippen auf externen Homepages erklären.

Naja, soweit kein Treffer, aber was nicht ist kann ja noch werden. Vielleicht interessieren sich die hier anwesenden Zeitreisenden ja auch einfach nicht für den alten Mann im weissen Gewand oder irgendwelche toten Steine die durchs Weltall sausen. Oder es ist ihnen physikalisch ganz einfach nicht Möglich, in ihrer Vergangenheit Spuren zu hinterlassen. Oder aber es ist ihnen verboten, irgendwelche Spuren zu hinterlassen und sie halten sich alle dran. Eine weitere Möglichkeit besteht dann natürlich auch noch darin, dass Zeitreisen schlicht und einfach nicht möglich sein könnten ;-).

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